Description
Description (EN): In Central Europe, 20% of the population are affected by pollen allergy. This percentage is rising steadily, also in Tyrol and South Tyrol. An efficient therapy consists of a long-term hyposensibilisation against the birch pollen allergen Bet v1 by pluriennal uptake of synthetic compounds, in order to adapt the human immune system to Bet v
1. In comparison, it would be of upmost advantage to induce a hyposensibilisation through simple uptake of food. Due to their highly similar composition and structure, the birch pollen allergen Bet v1 and the apple allergen Mal d1 cause a strong cross-reaction in the human body. This cross-reaction provides an opportunity to use apples in a controlled and established dosage to cure pollen allergy.
A transnational approach combining different research competences in medicine, molecular biology and structural chemistry will identify those apple varieties and dosages that are necessary for a successful therapy of pollen allergy. This interdisciplinary synergy will be used to establish an interregional database of allergy patients and to identify those fruits that are best suited for both a low-allergen diet and as a sustainable remedy for allergies. Last but not least, these results will promote the cross-border innovation potential.
Read more Description (DE): Pollenallergien kommen bei bis zu 20% der mitteleuropäischen Bevölkerung vor und verzeichnen in den letzten Jahren auch in Tirol und Südtirol eine deutliche Zunahme. Für eine wirksame Therapie muss eine langfristige Hyposensibilisierung gegen das Allergen des Birkenpollens Bet v1 durchgeführt werden, bei welcher der Allergiker über mehrere Jahre hinweg das Allergen in Form synthetischer Präparate zu sich nimmt, um sein Immunsystem an die Allergene zu gewöhnen. Eine Hyposensibilisierung über die gewöhnliche Aufnahme von Nahrungsmitteln wäre im Vergleich
dazu von allergrößtem Vorteil. Das Birkenallergen Bet v1 weist eine starke Homologie mit der Apfelallergen-Familie Mal d1 auf, was im menschlichen Immunsystem eine Kreuzreaktion zur Folge hat.
Dies bietet die Chance, mit einer kontrollierten Aufnahme der richtigen Apfelmenge die Pollenallergie zu behandeln. Durch die grenzüberschreitende Nutzung der Forschungskapazitäten in den Bereichen Medizin, Molekularbiologie und Strukturchemie werden jene Apfelsorten und jene Dosierungen ermittelt, die sich am besten für eine Heilung von Pollenallergikern eignen. Aus dieser interdisziplinären Synergie heraus ergibt sich, neben der Erstellung einer interregionalen Datenbanken von Allergiepatienten, eine Auswahl jener Obstsorten, die sich sowohl für eine allergenarme Diät als auch für den Einsatz als nachhaltiges Therapiemittel, und somit für den Ausbau des Innovationspotentials beidseitig des Brenners, bestens eignen.
Read more Description (IT): In Europa Centrale una persona su cinque soffre di un’allergia ai pollini e ogni anno si registra un chiaro incremento di questa percentuale, anche nel Tirolo e in Alto Adige. Per una terapia di iposensibilizzazione efficace contro l’allergene del polline della betulla Bet v1, una delle allergie più diffuse, i pazienti devono assumere l’allergene in forma di preparato sintetico per diversi anni al fine di abituare il proprio sistema immunitario.
Se l’iposensibilizzazione avvenisse invece attraverso il semplice consumo di prodotti alimentari, ci sarebbe un immenso vantaggio. Gli allergeni della betulla Bet v1 e della mela Mal d1 presentano forti omologie e causano nel sistema immunitario dell’uomo una reazione incrociata. Ciò permetterebbe di curare l’allergia al polline attraverso l’ingestione controllata della giusta dose di mela. Attraverso l’uso delle potenzialità di ricerca transfrontaliere negli ambiti di medicina, biologia molecolare e chimica strutturale verranno definiti i dosaggi e le cultivar di mela adatte alla cura dell’allergia ai pollini. Da questa sinergia multidisciplinare risulta, oltre alla creazione di un database interregionale di pazienti allergici, una selezione di varietà di mela che sia adatta perfettamente non solo per una dieta ipoallergenica ma anche per una forma di terapia persistente. Inoltre in questo modo si rafforza notevolmente il potenziale d’innovazione da entrambe le parti del confine del Brennero.
Read more Achievements (EN): In the “AppleCare” project, a team of researchers led by the Laimburg experimental centre developed a natural therapy to cure birch pollen allergy through the consumption of apples. On Wednesday 04.12.2019, the researchers will present the therapy at the experimental center Laimburg.
The birch pollen allergy reaches its peak between March and April and affects one in five people in Central Europe. This number increases significantly every year, even in Tyrol and South Tyrol. The most common symptoms are swollen and reddened mucous membranes, sneezing and flowing fever, burning, watering, swollen eyes, as well as fatigue to headaches. Many patients are forced to resort to synthetic preparations to curb the discomfort, or to undergo complex and lengthy desensitisation therapy.
In view of this, the aim of the AppleCare project was to develop a natural immunotherapy to cure birch pollen allergy. To this end, an interdisciplinary team of researchers from the Test Center Laimburg, the Department of Dermatology of the South Tyrolean Medical Company, the Institute of Organic Chemistry of the University of Innsbruck and the Department of Dermatology, Venerology and Allergology at the Medical University of Innsbruck have joined forces. In order to develop immunotherapy, the researchers took advantage of the structural similarity between the birch pollen protein, which triggers the allergic reaction, and a related protein in the apple. The basic idea is that hyposensitisation occurs when a patient consumes a defined amount of certain apple varieties and thus the birch pollen allergy can be treated.
Read more Achievements (DE): Im Projekt „AppleCare“ hat ein Forscherteam unter der Leitung des Versuchszentrums Laimburg eine natürliche Therapie zur Heilung der Birkenpollenallergie durch den Konsum von Äpfeln entwickelt. Am Mittwoch 04.12.2019 stellen die Forscher die Therapie am Versuchszentrum Laimburg vor.
Die Birkenpollenallergie erreicht zwischen März und April ihren Höhepunkt und betrifft jeden fünften Menschen in Mitteleuropa. Diese Anzahl steigt jedes Jahr deutlich an, auch in Tirol und Südtirol. Die häufigsten Symptome sind geschwollene und gerötete Schleimhäute, Niesreiz und Fließschnupfen, brennende, tränende, geschwollene Augen sowie Abgeschlagenheit bis hin zu Kopfschmerzen. Viele Patienten sind gezwungen, auf synthetische Präparate zurückzugreifen, um die Beschwerden einzudämmen, oder sich einer aufwändigen und langwierigen Desensibilisierungstherapie zu unterziehen.
Angesichts dessen war es Ziel des Projekts AppleCare, eine natürliche Immuntherapie zur Heilung der Birkenpollenallergie zu entwickeln. Dazu hat sich ein interdisziplinäres Forscherteam aus Experten des Versuchszentrums Laimburg, der Abteilung Dermatologie des Südtiroler Sanitätsbetriebs, dem Institut für Organische Chemie der Universität Innsbruck und der Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie der Medizinischen Universität Innsbruck zusammengeschlossen. Zur Entwicklung einer Immuntherapie haben sich die Forscher die strukturelle Ähnlichkeit zwischen dem Birkenpollenprotein, welches die allergische Reaktion auslöst, und einem verwandten Eiweiß im Apfel zunutze gemacht. Die Grundidee ist, dass eine Hyposensibilisierung erfolgt, wenn ein Patient eine definierte Menge bestimmter Apfelsorten zu sich nimmt, und damit die Birkenpollenallergie behandelt werden kann.
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Website: http://www.interreg.net/
Expected Results (DE): Hauptthema des Projektes AppleCare ist die im Programmgebiet weitverbreitete Birkenpollenallergie und deren Behandlung mit einer natürlichen Ressource, die in großen Mengen zur Verfügung steht. Die Kreuzreaktion zwischen Birken- und Apfelallergenen wird therapeutisch genutzt, indem Äpfel nicht nur als wohlschmeckendes Obst verwendet werden, sondern zudem als kuratives Heilmittel. Die enge Zusammenarbeit zwischen Ärzten, Chemikern und Molekularbiologen erlaubt dabei einen ganzheitlichen Ansatz, bei welchem die einzelnen Potenziale der Projektpartner
bestmöglich ausgeschöpft und die Forschungs- und Innovationskapazitäten europaweit gesteigert werden. Durch den Aufbau einer bis dato fehlenden Tirol- und Südtirol-weiten Datenbank für inhalative Allergien werden klinische Studien an Allergikern ermöglicht und mit deren Hilfe jene Allergene im Apfel ermittelt, die für den Ausbruch einer Allergie hauptverantwortlich sind. Die relevantesten Apfelallergene werden mittels NMR-Analysen auf ihre strukturelle Homologie zum Birkenallergen analysiert und mittels molekularbiologischer und immunochemischer Verfahren
ihr Gehalt in verschiedenen Apfelsorten erfasst. Dies ermöglicht eine gezielte Dosierung von Apfelproben für eine orale Hyposensibilisierung gegen die Birkenpollenallergie.
Das Kernresultat des Projektes sieht also den Ersatz synthetischer Präparate mit gesunden Lebensmittel vor und ist deshalb nicht nur für das gesamte Programmgebiet sondern auch darüber hinaus von großer Tragweite. Außerdem werden agronomisch relevante Erkenntnisse über das allergene Potenzial von Apfelsorten und anderen Rosengewächsen, wie Erdbeer- und Pflaumensorten, gesammelt und in einer allgemein zugänglichen Datenbank präsentiert. Dies liefert einen wichtigen Beitrag zur Agrobiodiversität und ermöglicht das Aussprechen von Empfehlungen geeigneter Sorten, die für eine allergenarme Ernährung sowie für die Züchtung neuer hypoallergener Obstsorten verwendet werden kann.
Read more Expected Results (IT): Tema principale del progetto AppleCare è l’allergia al polline della betulla, ben diffusa nell’area di programma, e della sua cura attraverso una risorsa naturale disponibile in grande quantità, la mela. La reazione incrociata tra Bet v1 (allergene della betulla) e Mal d1 (allergene della mela) viene sfruttata in modo terapeutico e permette di utilizzare la mela non solo come gustoso frutto ma anche come rimedio curativo. La stretta collaborazione tra medici, chimici e biologi molecolari permette un approccio scientifico di tipo olistico che sfrutta a pieno il potenziale dei singoli partners e ne rafforza le capacità di ricerca ed innovazione a livello europeo. La generazione di un database fino ad ora inesistente di pazienti di allergie inalatorie tirolesi e sudtirolesi rende possibile eseguire studi clinici per individuare quegli allergeni della mela che sono responsabili del manifestarsi dell’allergia. Gli allergeni più significativi verranno analizzato attraverso NMR per esplorare la loro omologia
strutturale con l’allergene della betulla e attraverso metodi molecolari ed immunologici per misurare il loro contenuto in diverse cultivar di mela. Questo permette di individuare il giusto dosaggio di mele per un’iposensibilizzazione orale dell’allergia al polline della betulla. Il risultato principale del progetto prevede quindi di rimpiazzare un preparato sintetico con un sano prodotto alimentare e di conseguenza tutto ciò ha una ricaduta positiva nell’area di programma e oltre. Per di più verranno collezionate e presentate in un database pubblico informazioni agronomiche sul potenziale allergenico delle mele e di altre Rosacee, come le fragole e le prugne. Questo contribuisce in modo fondamentale al mantenimento dell’agrobiodiversità e permette di consigliare cultivar adatte ad un’alimentazione ipoallergenica e al miglioramento genetico di nuove cultivar ‘low-allergen’.
Read more Expected Outputs (DE): OI1 - Zahl unterstützter Forschungskooperationen;
Anzahl 1,00;
Das hier vorgestellte Forschungsvorhaben wird durch eine Forschungskooperation durchgeführt, welcher 4 Partnereinrichtungen angehören. Diese Kooperation arbeitet grenzüberschreitend an der gemeinsamen Erreichung der vereinbarten Projektziele und trägt so zur Stärkung des Forschungs- und Innovationspotenzials im Programmgebiet bei.
CO42 - Zahl der Forschungseinrichtungen, die an grenzübergreifenden Forschungsvorhaben teilnehmen;
Anzahl 4,00;
An dem vorliegenden grenzübergreifenden Forschungsvorhaben sind 4 Forschungseinrichtungen aus dem Programmgebiet als Partner beteiligt. Darüber hinaus gibt es noch zwei assoziierte Partner, die als Nutzer der Projektergebnisse das Vorhaben unterstützen.
OI2 - Zahl der grenzüberschreitend aktiven Forscher in den Projekten;
Anzahl 9,00;
Insgesamt nehmen 4 Forschungseinrichtungen in Tirol und Südtirol an diesem Forschungsvorhaben teil. An jeder Forschungseinrichtung ist sowohl ein Projektleiter als auch jeweils ein bzw. zwei Projektmitarbeiter an dem Projekt beteiligt, wodurch sich eine Gesamtzahl von 9 Personen ergibt, die durch dieses Projekt im Programmgebiet grenzüberschreitend aktiv sind.
Read more Expected Outputs (IT): OI1 - Numero di cooperazioni scientifiche sostenute;
Numero 1,00;
Il presente piano di progetto verrà eseguito da una cooperazione scientifica alla quale appartengono 4 diverse istituzioni. La cooperazione svolgerà i lavori in modo transfrontaliero per raggiungere collettivamente gli obiettivi predefiniti e per rafforzare così il potenziale di ricerca ed innovazione nell'area di programma.
CO42 - Numero di istituti di ricerca partecipanti a progetti di ricerca transfrontalieri;
Numero 4,00;
Quattro enti di ricerca dell’area di programma partecipano al presente progetto internazionale. A questi si aggiungono due partner associati al progetto che supportono i risultati come stakeholders.
OI2 - Numero dei ricercatori transfrontalieri coinvolti nei progetti;
Numero 9,00;
Tra Tirolo e Alto Adige quattro enti di ricerca partecipano in totale a questo progetto. Ogni ente di ricerca occuperà uno o due collaboratori di progetto oltre al rispettivo responsabile di progetto. In questo modo, nel progetto le persone attive in modo transfrontaliero nell’area di programma risulteranno essere nove.
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Thematic information
Specific Objective:
Strengthening research capacities and innovation capacities through the cross-border cooperation of research facilities
Thematic Objective:
(01) strengthening research, technological development and innovation by:
Investment Priority:
(01a) enhancing research and innovation (R&I) infrastructure and capacities to develop R&I excellence, and promoting centres of competence, in particular those of European interest