Description
Description (DE): Durch die engen wirtschaftlichen Beziehungen und die hohe Wirtschaftsleistung in der grenzüberschreitenden Region Alpenrhein-Bodensee-Hochrhein pendeln täglich rund 50.000 Menschen über die Staatsgrenzen hinweg, davon der Großteil bevorzugt mit dem eigenen Auto. Dazu kommt noch eine hohe Anzahl an BinnenpendlerInnen in der Region. Im Projekt "PEMO - Nachhaltige Pendler-Mobilität" werden langfristige und ganzheitliche Lösungen erarbeitet, welche die Verschiebung des "Modal Split" (Verteilung des Transportaufkommens auf verschiedene Verkehrsmittel) hin zu nachhaltiger Mobilität zum Ziel haben.
Verkehr und Mobilität sind die Schlüsselthemen im internationalen Klimaschutz. Während es in anderen Branchen bereits gelingt, die CO2-Emissionen effektiv zu reduzieren, nehmen der Ausstoß im Verkehr und damit auch die Feinstaubbelastung zu. In der EU trägt Verkehr zu einem Viertel der Gesamt-CO2-Emissionen bei. Der hausgemachte PKW-Verkehr ist dabei mit rund 12 Prozent für etwa die Hälfte der Emissionen verantwortlich.
50.000 Menschen pendeln in der Region Alpenrhein-Bodensee-Hochrhein täglich über Staatsgrenzen hinweg; hinzu kommt eine hohe Anzahl an BinnenpendlerInnen. Befragungen und Analysen (u.a. im Alpine-Space-Projekt Alpstar) zeigen, dass viele Pendelnde einen Arbeitsweg (von häufig nur rund 10 Kilometern) haben, der durch Nutzung von Bahn, Bus, Fahrrad oder Fahrgemeinschaften bewältigt werden könnte. So werden der hausgemachte Verkehr und seine negativen Folgen wie Feinstaub- und CO2-Emissionen und Lärmverschmutzung effektiv reduziert.
Die aktuelle Situation im internationalen und nationalen Arbeits- und Ausbildungspendelverkehr in der Region bietet somit viele Möglichkeiten, den Modal Split durch gezielte Einbeziehung und Zusammenarbeit der Verkehrsträger, der Wohn- und Arbeitsgemeinden, der Betriebe und Ausbildungsstätten sowie der Pendelnden selbst zu fördern. Durch grenzüberschreitende Kooperationen der wichtigsten Systemplayer (Unternehmen, Ausbildungsstätten, Gemeinden, Mobilitätsanbieter) werden im Projekt langfristige und ganzheitliche Lösungen erarbeitet, welche die Verschiebung des Modal Split hin zu nachhaltiger Mobilität zum Ziel haben. Davon profitieren vielfältige Akteure: Pendelnde (Kostenersparnis, Gesundheit), Unternehmen (Kosteneinsparung wie z.B. durch Parkplatzreduktion, weniger Krankenstände), Mobilitätsanbieter (mehr Fahrgäste), Standort/Wohngemeinden (weniger PKW-Infrastrukturkosten) und die BewohnerInnen der Region (bessere Luft, weniger Lärm). Die Schlüssel zum Erfolg sind dabei u.a. Infrastrukturmaßnahmen in Betrieben (Fahrrad-Abstellanlagen, ÖV-Abfahrtsmonitore, Spinde für RadlerInnen, etc.) und in Gemeinden (Fahrrad-Abstellanlagen, Radwege, Busspuren); organisatorische Maßnahmen in Betriebsgebieten (Vernetzung mit Nachbarbetrieben, Fahrgemeinschaften, Teleworking) mit Gemeinden (Verkehrsorganisatorische Maßnahmen) und Mobilitätsanbietern (grenzüberschreitende Fahrplangestaltung); finanzielle Maßnahmen in Betriebsgebieten (Jobtickets, Parkplatzbewirtschaftung) und bei Mobilitätsanbietern (Tarifsysteme).
Die Kernelemente des PEMO-Projekts sind:
Akquise von Pilot-Betriebsgebieten und Pilotbetrieben bzw. Ausbildungsstätten
Entwicklung von Werkzeugen: Analysetools, Infrastruktur-Werkzeuge, organisatorische und finanzielle Werkzeuge, Sensibilisierungswerkzeuge
Ausarbeitung von standortangepassten Maßnahmenpaketen: Infrastruktur, Organisation und Finanzierung, Sensibilisierung
Umsetzung der Maßnahmen an ausgewählten Pilotstandorten
Monitoring und Evaluierung der Umsetzungsmaßnahmen
Grenzüberschreitender Erfahrungsaustausch
Die Ziel- bzw. Bezugsgruppen von PEMO sind:
Unternehmen und Ausbildungsstätten im Projektgebiet
Standort- und Wohngemeinden
Arbeits- und AusbildungspendlerInnen im Projektgebiet
Verkehrsträger/Mobilitätsanbieter
EntscheidungsträgerInnen auf Kantons-, Landkreis-, Bundesland- und Landesebene
Read more Description (EN): Due to the close-knit economic relationships and the high economic output in the Alpine Rhine-Lake Constance-Upper Rhine cross-border region, around 50,000 people a day commute across the national borders, and the majority prefer to do so using their own car. There are also a high proportion of inland commuters in the region. Long-term, integrated solutions are being worked out in the “PEMO - sustainable commuter mobility” project, the objective of which is the shifting of the "modal split” (distribution of the volume of transport to different forms of transport) to achieve sustainable mobility.
Traffic and mobility are the key themes in international climate protection. While it has already been possible to actually reduce CO2 emissions in other sectors, emissions from traffic and therefore fine dust pollution are increasing. In the EU, traffic contributes to one quarter of total CO2 emissions. At around 12 per cent, home-grown passenger car traffic is therefore responsible for around half of the emissions .
50,000 people commute daily across national borders in the Alpine Rhine-Lake Constance-Upper Rhine region; there is also high proportion of inland commuters. Surveys and analyses (including the alpine space project Alpstar) show that many people travelling for work have a commute (often of around 10 kilometres) which could be undertaken by train, bus, bike or car pooling. In this way home-grown traffic and its negative consequences, such as fine dust and CO2 emissions as well as noise pollution. would actually be reduced.
The current situation regarding international and national work and training commuter traffic in the region therefore offers many opportunities for encouraging the modal split, via the targeted involvement and cooperation of transport carriers, residential and working communities, companies and training institutions, as well as from commuters themselves. Long-term, integrated solutions can be worked out via cross-border partnerships of the most important system players (companies, training institutions, local authorities and mobility providers), the aim of which is to shift the modal split towards sustainable mobility. Many parties would benefit from this: Commuters (cost savings and health), companies (cost savings, for example via reduced parking spaces and less sick leave), mobility providers (more passengers), work / residential communities (lower passenger car infrastructure costs) and residents in the region (better air and less noise). The keys to success are, to name a few, infrastructure measures in companies (bike parking stations, public transport departure screens, lockers for cyclists, etc.) and in local communities (bike parking stations, cycle paths and bus lanes); organisational measures in industrial areas (networking with neighbouring companies, car pools and teleworking) with local authorities (organisational traffic measures) and mobility providers (cross-border timetable development); financial measures in industrial areas (job tickets, parking management systems) and mobility providers (fare systems).
The core elements of the PEMO project are:
Acquisition of pilot industrial areas and pilot companies and/or training institutions
Development of tools: Analysis tools, infrastructure tools, organisational
and financial tools, awareness-raising tools
Working out location-adapted packages of measures: Infrastructure and organisation
and financing and awareness-raising
Implementation of the measures at selected pilot locations
Monitoring and evaluation of the implementation measures
Cross-border exchange of experiences
The objective and/or reference categories are:
Companies and training institutions in the project area
Communities and residential areas
Work and training commuters in the project area
Transport carriers / mobility providers
Decision-makers at canton, district, federal state and national level
Read more Achievements (DE): Mehr als 50.000 Arbeits- und Ausbildungspendelnde bewegen sich täglich in der Region Alpenrhein-Bodensee-Hochrhein über die Staatsgrenzen hinweg, hinzu kommt der nationale Pendelverkehr. Die Folgen sind hohe CO2-Emissionen, Feinstaub- und Lärmbelästigung. Ziel von PEMO ist es, Pendelnde zum Umstieg auf nachhaltige Verkehrsmittel zu motivieren. Dafür wurden in Kooperation mit Gemeinden und Betrieben praxistaugliche Maßnahmen und Angebote entwickelt.
Die Pendel-Distanzen der Arbeitspendelnden in der Region Alpenrhein-Bodensee-Hochrhein liegen oft nur bei rund zehn Kilometern. Daher bietet die Region viele Möglichkeiten, die Pendelnden zum Umstieg auf Bahn, Bus, Rad oder Fahrgemeinschaften zu bewegen und so Luft- und Lärmstoffemissionen zu reduzieren. Ziel von PEMO ist es, Pendelnde zum Umstieg auf nachhaltige Verkehrsmittel zu motivieren. Dafür wurden in Kooperation mit Gemeinden und Betrieben praxistaugliche Maßnahmen und Angebote entwickelt und umgesetzt.
U1: Akquise von Pilotstandorten.
In Summe konnten sehr viele Betriebe für das Thema und die Umsetzung einzelner BMM Maßnahmen (z.B. Mobilcheck: Analyse des Mobilitätsverhaltens der Mitarbeitenden - Grundlage für die Erarbeitung zukünftiger Maßnahmen) gewonnen werden. Wird Betriebliches Mobilitätsmanagement als Prozess betrachtet (Analyse - Planung von Maßnahmen - Durchführung - Evaluierung) konnte mit PEMO ein wichtiger Grundstein in den Betrieben für BMM gesetzt werden.
U2: Entwicklung Strategien und Werkzeuge.
In Zusammenarbeit aller Partner und v.a. mit den Betrieben wurden einige Strategien und Werkzeuge zu BMM entwickelt:
Fact Sheet BMM als Prozess,
Werkzeugkoffer BMM mit 28 BMM-Maßnahmen für Betriebe,
PEMO Pendlerkampagne: Sensibilisierung für aktive Mobilität und Gesundheit,
Weiterentwicklung Mobilitätsanalyse-Tool Mobil-Check,
Weiterentwicklung Mobilitätsbonus Software „Ecopoints“ für Mitarbeitende,
Entwicklung von Testaktionen für Betriebe: E-Bike- und Faltrad-Testaktion,
Regionales Parkraummanagement in der Plan b Region inkl. Lustenau,
Pendlerkampagne zu aktiver Mobilität und Gesundheit ,
U3: Ausarbeitung standortangepasster Maßnahmenpakete und U4: Umsetzung der Mobilitätsmaßnahmen.
Auf Grundlage der ausgearbeiteten Strategien und Werkzeuge wurden im Zuge der Arbeitspakete U3 und U4 zahlreiche BMM-Maßnahmen ausgearbeitet und direkt umgesetzt. Einige werden hier exemplarisch genannt.
Durchführung und Auswertung Mobil-Checks (Mobilitätsanalyse).
Prozessbegleitung und Umsetzung Parkraummanagement Plan b,
Jobräder – SFS, Stadt Hohenems, LKH Feldkirch, Lustenau,
Strategische Mobilitätskonzepte - Blum, Sigma Aldrich, Alpla, Illwerke VKW,
Einführung Ecopoints – Haberkorn,
Faltrad-Testaktionen – Lauterach, Hard, Hohenems,
E-Auto, Veloförderung – Gemeindeverwaltung Au, Diepoldsau, Altstätten,
Aufstellplan für Fahrradabstellanlagen für Schulen – Landkreis Lindau,
Initiierung Mitfahrbörse „Comovee“ – Mitgliedsbetriebe LIHK,
Pendlerkampagne zu aktiver Mobilität und Gesundheit in ca. 30 Betrieben,
U5: Monitoring und Evaluierung umgesetzter Maßnahmen.
Im Rahmen von Fahrzeugzählungen in den Wirtschaft-Mobil Betrieben (Juni & November) wurde die Wirkung der umgesetzten Maßnahmen überprüft. Darüber hinaus wurden im Rahmen der Mobil-Checks in zahlreichen Betrieben MitarbeiterInnen-Befragungen durchgeführt.
U6: Grenzüberschreitender Erfahrungsaustausch.
Bei den regelmäßigen grenzüberschreitenden Partnermeetings tauschten sich die Partner und teilw. auch die assoziierten Partner sowohl fachlich zum Thema BMM als auch über den Projektverlauf und die Ergebnisse des Projekts aus. Insgesamt fanden drei internationale Fachtagungen (Vorarlberg, Liechtenstein, St. Gallen) zum Thema Pendlermobilität statt, bei dem sich Gemeindevertreter, Fachplaner, Mobilitätsmanager Betriebe, Vertreter von Institutionen, politische Vertreter, Verkehrsverbünde fachlich im Themenbereich betriebliches Mobilitätsmanagement weiterbilden und austauschen und ihr berufliches Netzwerk in diesem Thema vertiefen und erweitern konnten. Für alle interessierten Partner und assoziierten Partner fanden zwei Exkursionen zum Thema grenzüberschreitende Pendlermobilität statt (Grenzraum Basel und Tessin).
Kommunikation PEMO.
Aufbauend auf der Kommunikationsstrategie und dem –plan gab es zahlreiche Medienmitteilungen und Medienkonferenzen zum Thema BMM und den umgesetzten Aktionen. Darüber hinaus wurde in Newslettern, Zeitungen, Zeitschriften, Radio und Fernsehen über PEMO berichtet. Im Zuge der Pendlerkampagne wurden viele Mitarbeitende für das Thema aktive Mobilität und Gesundheit sensibilisiert.
Read more Achievements (EN): More than 50,000 workers and training donors move across state borders in the Alpenrhein-Bodensee-Hochrhein region every day, and national commuting services are added. The consequences are high CO2 emissions, fine dust and noise pollution. PEMO’s goal is to motivate commuters to switch to sustainable transport. For this purpose, practical measures and offers were developed in cooperation with municipalities and companies.
The commuting distances of the working pendulums in the Alpenrhein-Bodensee-Hochrhein region are often only around ten kilometres. Therefore, the region offers many opportunities to move the commuters to switch to train, bus, bike or carpooling, thus reducing air and noise emissions. PEMO’s goal is to motivate commuters to switch to sustainable transport. For this purpose, practical measures and offers were developed and implemented in cooperation with municipalities and companies.
U1: Acquisition of pilot sites.
In total, many companies were able to deal with the topic and implementation of individual BMM measures (e.g. MobilCheck: Analysis of the mobility behaviour of employees — basis for the development of future measures). If operational mobility management is considered as a process (analysis — planning of measures — implementation — evaluation) an important cornerstone could be set with PEMO in the companies for BMM.
U2: Development strategies and tools.
In cooperation with all partners and especially with the companies, some strategies and tools have been developed for BMM:
Fact Sheet BMM as a process,
Tool case BMM with 28 BMM measures for companies,
PEMO commuter campaign: Raising awareness of active mobility and health;
Further development of mobility analysis tool Mobil-Check,
Further development of mobility bonus software “Ecopoints” for employees,
Development of test actions for companies: E-bike and folding bike test action,
Regional parking management in Plan b Region incl. Lustenau,
Commuter campaign on active mobility and health,
U3: Development of site-adapted package of measures and U4: Implementation of mobility measures.
On the basis of the strategies and tools developed, numerous BMM measures have been developed and implemented directly as part of the work packages U3 and U4. Some are called exemplary here.
Implementation and evaluation of mobile checks (mobility analysis).
Process support and implementation Parking management plan b,
JobRäder — SFS, City of Hohenems, LKH Feldkirch, Lustenau,
Strategic mobility concepts — Blum, Sigma Aldrich, Alpla, Illwerke VKW,
Introduction Ecopoints — Haberkorn,
Folding bike test actions — Lauterach, Hard, Hohenems,
E-car, Bike promotion — Municipality Au, Diepoldsau, Altstätten,
Installation plan for bicycle storage systems for schools — Landkreis Lindau,
Initiating ride-sharing platform “Comovee” — member companies LIHK,
Commuter campaign on active mobility and health in about 30 establishments,
U5: Monitoring and evaluation of implemented measures.
As part of vehicle counts in the business-mobile companies (June & November), the impact of the measures implemented was reviewed. In addition, employee surveys were carried out in numerous companies as part of the mobile checks.
U6: Cross-border exchange of experience.
During the regular cross-border partner meetings, the partners and partly the associated partners discussed both the subject of BMM and the project progress and the results of the project. A total of three international symposiums (Vorarlberg, Liechtenstein, St. Gallen) on commuter mobility took place, during which community representatives, specialist planners, mobility managers companies, representatives of institutions, political representatives, transport associations could further develop and exchange professional mobility management in the field of company mobility management and deepen and expand their professional network in this topic. For all interested partners and associated partners, two excursions on cross-border commuter mobility took place (Border region Basel and Ticino).
Communication PEMO.
Building on the communication strategy and the plan, there were numerous media releases and media conferences on the topic of BMM and the actions implemented. In addition, PEMO has been reported in newsletters, newspapers, magazines, radio and television. In the course of the commuter campaign, many employees were sensitised to the topic of active mobility and health.
Read more
Website: http://www.interreg.org/
Expected Results (DE): Durch die Verschiebung des Modal Split in der Region Alpenrhein-Bodensee-Hochrhein nutzen mehr Pendelnde Bus, Bahn, Fahrrad oder Fahrgemeinschaften als Transportmittel vom Wohn- zum Arbeits- bzw. Ausbildungsort. Durch die Reduzierung des Personenindividualverkehrs trägt das Projekt PEMO zu einer effektiven Reduktion der CO2- und Feinstaubemissionen bei.
Read more